Motorrad Kette wechseln – Die Motorradkette ist ein zentrales Bauteil am Motorrad. Sie überträgt die Kraft vom Motor auf das Hinterrad – und verschleißt dabei kontinuierlich. Irgendwann reicht das Nachspannen nicht mehr aus: Ein Wechsel steht an.
In diesem Artikel erfährst du, wann du die Kette wechseln musst, welche Werkzeuge nötig sind und wie du Schritt für Schritt vorgehst – inklusive Tipps zur Fehlervermeidung und einem Kostenvergleich zwischen Werkstatt und DIY.
Woran erkenne ich, dass die Kette gewechselt werden muss?
Eine verschlissene Kette erkennst du an folgenden Anzeichen:
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Sie lässt sich hinten leicht vom Kettenrad abheben
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Du hörst ungewöhnliche Geräusche beim Fahren
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Die Kette ist ungleichmäßig gespannt oder „hakt“ beim Rollen
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Trotz Nachspannen ist sie nach kurzer Zeit wieder locker
Faustregel: Spätestens nach 25.000–30.000 km solltest du sie prüfen – bei sportlicher Fahrweise oder schlechter Pflege auch früher.
Motorrad Kette wechseln – Was kostet ein Kettenwechsel?
Werkstatt:
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200–400 €, je nach Modell, Region und Kettensatz-Qualität
Selbst machen:
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Kettensatz: ca. 100–150 €
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Werkzeug (einmalig): ca. 50–100 €
Du sparst also bei Eigenarbeit im Schnitt 150–250 € pro Wechsel – plus Lerneffekt.
Motorradkette selbst wechseln – was du brauchst
Werkzeug für Motorrad Kette wechseln:
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Kettentrenner und/oder Winkelschleifer
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Kettennietwerkzeug (z. B. von DID oder AFAM)
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Drehmomentschlüssel
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Maulschlüssel / Stecknüsse
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Montageständer oder Zentralheber
Ersatzteile:
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Neuer Kettensatz (Kette, Ritzel, Kettenrad)
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Loctite Schraubensicherung
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Kettenspray (z. B. Motul C4, S100 White Chain)
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Motorrad Kette wechseln – Schritt-für-Schritt-Anleitung
1. Motorrad aufbocken
Sorge für sicheren Stand – idealerweise mit einem Montageständer. Gang raus, Zündung aus.
2. Kettenschutz & Ritzelabdeckung abnehmen
Die meisten Abdeckungen sind mit 2–4 Schrauben befestigt. Vorsicht vor Dreck und Fett!
3. Alte Kette entfernen
Ist ein Clipschloss verbaut? Öffnen. Bei Nietschlössern: Kette mit Trennwerkzeug oder Flex auftrennen.
4. Kettensatz tauschen
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Ritzel vorne lösen – Achtung: oft extrem fest!
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Hinteres Kettenrad abschrauben und ersetzen
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Neue Kette auflegen – Länge anpassen – und mit Nietwerkzeug vernieten
5. Motorrad Kette wechseln: Kettenspannung einstellen
Laut Handbuch: meist 25–35 mm Spiel bei unbelastetem Hinterrad. Anschließend alle Schrauben mit Drehmoment anziehen.
6. Kette schmieren
Unbedingt nach dem Einbau gut einfetten. Tipp: Kettenspray mit guter Haftung, z. B. Motul oder S100.
Häufige Fehler – und wie du sie vermeidest
❌ Kette zu stramm → erhöht Lager- und Getriebeschäden
❌ Niet unsauber gesetzt → Sicherheitsrisiko!
❌ Schmierstoff vergessen → verkürzte Lebensdauer der neuen Kette
👉 Arbeite mit Ruhe, Präzision und kontrolliere jeden Schritt doppelt.
Fazit: Lohnt sich der Selbsteinbau?
Wenn du technisch interessiert bist und das richtige Werkzeug besitzt: Absolut!
Du lernst dein Bike besser kennen, sparst bares Geld und gewinnst Know-how. Wer allerdings unsicher ist oder zwei linke Hände hat, sollte den Wechsel besser der Werkstatt überlassen.
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