TÜV für Motorrad: Alles, was du über Fristen, Kosten & Mängel wissen musst
· von Redaktion motobike24.eu
Wann muss dein Motorrad zum TÜV?
Der TÜV für Motorrad ist gesetzlich vorgeschrieben – und das regelmäßig. Bei einem neu zugelassenen Motorrad steht die erste Hauptuntersuchung (HU) nach zwei Jahren an. Danach muss dein Motorrad alle zwei Jahre zur Prüfung. Diese Fristen gelten unabhängig davon, ob du täglich fährst oder dein Bike nur selten bewegst.
Besonders wichtig: Bei gebrauchten Motorrädern solltest du unbedingt auf das Fälligkeitsdatum der nächsten TÜV-Prüfung achten. Dieses steht in der Zulassungsbescheinigung Teil I (Fahrzeugschein) und auf der Plakette am hinteren Kennzeichen. Ein übersehener Termin kann teuer werden: Bereits bei einer Überschreitung von mehr als zwei Monaten droht ein Verwarnungsgeld. Nach vier Monaten folgt ein Bußgeld, ab acht Monaten sogar ein Punkt in Flensburg – zusätzlich zur Pflicht für eine erweiterte Untersuchung.
TÜV für Motorrad Kosten: Damit musst du rechnen
Für die Hauptuntersuchung deines Motorrads zahlst du in der Regel zwischen 50 und 70 Euro. Eine Abgasuntersuchung ist bei Motorrädern auch erforderlich. Kommt es zu einer Nachprüfung wegen erheblicher Mängel, entstehen zusätzliche Kosten von 15 bis 25 Euro. Auch wenn mehrere Prüforganisationen wie TÜV, DEKRA, GTÜ oder KÜS die HU anbieten, sind die Leistungen gesetzlich festgelegt – ein Preisvergleich lohnt sich dennoch.
Vorbereitung auf den TÜV: Checkliste
Eine gute Vorbereitung ist der Schlüssel, um den TÜV ohne Probleme zu bestehen. Kontrolliere vorher unbedingt:
- ✅ Beleuchtung (Blinker, Bremslicht, Kennzeichenbeleuchtung)
- ✅ Bremsen, Bremsscheiben und -beläge
- ✅ Reifenprofil, Zustand & DOT-Nummer
- ✅ Lenkung, Fahrwerk, Spiegel und Kettenschutz
- ✅ Fahrgestellnummer und eingetragene Umbauten
Durchgefallen – was nun?
Ein erheblicher Mangel bedeutet: keine Plakette. Du hast dann einen Monat Zeit für die Reparatur und die Nachprüfung. Diese ist günstiger als eine komplette neue HU, aber nur gültig innerhalb der Frist. Typische Gründe für das Durchfallen sind defekte Beleuchtung, abgefahrene Bremsbeläge, undichte Gabelsimmerringe oder beschädigte Reifen.
TÜV für Umbauten & Zubehör
Umbauten am Motorrad können eintragungspflichtig sein. Teile mit ABE sind meist unproblematisch, Teilegutachten erfordern eine Eintragung. Bei komplexen Umbauten ist oft eine Einzelabnahme nötig. Fehlen die Eintragungen, kann die Plakette verweigert werden – im schlimmsten Fall erlischt die Betriebserlaubnis.
Wenn du dein TÜV Motorrad ohne Stress bestehen willst, hilft dir eine gute Vorbereitung. Nutze am besten diese Checkliste, um alle wichtigen Punkte vor der Hauptuntersuchung zu kontrollieren. So sparst du Zeit, vermeidest unnötige Kosten und erhöhst die Chance, dass dein Bike direkt durchkommt. Möchtest du regelmäßig Tipps, Updates und Insiderwissen rund um Motorradpflege, Umbauten und den TÜV erhalten? Dann bleibe informiert und sichere dir unseren kostenlosen Newsletter.
FAQ: TÜV Motorrad
Wie oft muss mein Motorrad zum TÜV?
Die erste HU ist nach zwei Jahren fällig, danach alle zwei Jahre.
Was kostet der TÜV fürs Motorrad?
In der Regel 50–70 €, Nachprüfung ca. 15–25 €.
Was passiert, wenn ich den TÜV überziehe?
Ab zwei Monaten droht ein Verwarnungsgeld, ab acht Monaten zusätzlich ein Punkt in Flensburg und eine erweiterte HU.
Welche typischen Mängel führen zum Durchfallen?
Defekte Beleuchtung, abgefahrene Reifen, Bremsbeläge, undichte Gabeln oder lose Spiegel gehören zu den Klassikern.